Das Benediktinerinnenkloster „Campus Beatae Mariae“ – Marienfelde – wurde 1210/11 gegründet. Stifter war Graf Albrecht von Orlamünde, Statthalter der Grafschaften Holstein und Ratzeburg und Neffe des dänischen Königs Waldemar II.. Die Erstausstattung mit Grundbesitz wohl in und um Preetz erweiterte Albrecht von Orlamünde 1222 um ein großes Waldgebiet, das sich westlich von Preetz bis zur Kieler Förde erstreckte. Nachdem die Schauenburger Grafen ihr holsteinisches Lehen zurückerobern konnten, stiftete Adolf IV. von Schauenburg 1226 das Kloster neu – zu den dem Kloster bereits zugesprochenen Ländereien kam noch das heute „Probstei“ genannte Gebiet nordöstlich der Kieler Förde hinzu. Diese Grundherrschaft, die dem Unterhalt des mit 70 Benediktinerinnen größten Nonnenklosters Nordelbiens diente, wurde bis ins 16. Jahrhundert auf über 40 Dörfer mit einer Fläche von 24.000 Hektar erweitert. Dieser Besitz blieb unangetastet, als das Preetzer Kloster wie die Frauenklöster in Itzehoe, Uetersen und St. Johannis vor Schleswig im Zuge der Reformation in ein adeliges Damenstift umgewandelt wurde.
An Stelle des Bischofs von Lübeck übernahm nun die schleswig-holsteinische Ritterschaft gemeinsam mit den Landesherren die Aufsicht über diese vier Adeligen Klöster. Die „Revidierte Klosterordnung“ von 1636 regelt bis heute die Aufgaben des Konvents, der Priörin und des Klosterprobsten. Die Gemeinschaft der Konventualinnen oder Klosterdamen bildet den Konvent. Priörin und Klosterprobst, die gemeinsam als Klostervorstand die Geschäfte des Klosters führen, werden vom Konvent gewählt. Von dem umfangreichen Landbesitz sind nach der Ablösung der Erbpachtverhältnisse und nach zwei Bodenreformen nur noch Reste geblieben, vor allem Waldbesitz.
Nach der Umwandlung des Nonnenklosters in ein Adeliges Damenstift wurde es den Konventualinnen freigestellt, die Zellen der Klausur zu verlassen und in eigenen Häusern zu wohnen. Heute erscheint der Klosterhof mit der Klosterkirche als Mittelpunkt nach dem Abbruch der Klausur 1848 und der Vernichtung des Wirtschaftshofes durch Brandstiftung 1959 wie ein großzügiger, bebauter Park, der in besonderer Weise von den Konventualinnenhäusern geprägt wird.