Endlich ist es soweit: die alten, wertvollen Bücher, die in Leipzig restauriert wurden, kehren im Februar an ihren alten Platz zurück. Der inzwischen sanierte Bibliotheksraum erstrahlt in neuem Glanz. Das Hauptproblem, eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, ist durch bessere Isolierung und den Einbau einer Heizung und einer Entfeuchtungsanlage im Keller behoben. Das alles hat fast vier Jahre lang gedauert. Gründe dafür gab es einige. Beginnt man mit der Instandsetzung alter Gebäude (der Kern stammt aus dem 15. Jahrhundert), tun sich – wie hier – Probleme auf, mit denen man nicht rechnete. Doch nun können wir sagen: Ende gut, alles gut. Bis die Bibliothek abschließend geordnet ist, wird noch etwas Zeit vergehen.
Die Bände werden wieder dort in die Regale gestellt, wo sie vor der Restaurierung standen. Eine andere Lösung ist logistisch nicht möglich. Denn vieles ist im Lauf der Jahrhunderte von den Benutzern falsch zurück gestellt worden und muss erst wieder geordnet werden.
In Leipzig konnten aus Personalmangel nur die leichten Schäden behoben werden. Etliche schwer geschädigte Bücher sind bereits von Hamburger Restauratorinnen gerettet worden, etliche Bände müssen folgen. Die Restaurierung eines Buches kann mehrere Tausend Euro kosten. Die Bibliothek ist also weiterhin auf die Mitgliedsbeiträge des Fördervereins und Spenden angewiesen. Allen, die mitgeholfen haben, sei ganz herzlich gedankt.
von Dr. Abel Koch-Klose
in: Stadtmagazin Preetz, Februar 2024, 6. Jahrgang – Nr. 2